

Investorenbrief
Februar 2025
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Investoren und Interessenten,
mit diesem Investorenbrief möchte ich Ihnen einen Einblick in meine Portfolioentscheidungen des vergangenen Monats geben sowie über aktuelle Themen und Gestaltungsmöglichkeiten informieren. Zögern Sie bitte nicht, mich für Ihre persönlichen Anlagefragen zu kontaktieren.
Inhalt | |
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Börse im Februar 2025 | |
Investmentfonds flexibles Mandat | |
Vermögensverwaltung defensives Mandat | |
Vermögensverwaltung offensives Mandat | |
Österreichische Schule der Nationalökonomie | |
Visual Capitalist | |
Buchempfehlung des Monats |
James Dale Davidson & Lord William Rees-Mogg: Das Souveräne Individuum |
BÖRSE IM FEBRUAR 2025
Gewinner und Verlierer
Zum Auftakt der letzten Januarwoche sorgte das chinesische Start-up DeepSeek mit seinem KI-Modell für Kursverluste an den Aktienmärkten. Berichte über dessen Kosteneffizienz ließen Zweifel an den hohen KI-Investitionen in den USA aufkommen. Aktien mit KI-Bezug gerieten unter Druck, weil die DeepSeek-KI offenbar viel weniger Investitionen erfordert, als bislang für Künstliche Intelligenz veranschlagt wurde. Die Open-Source-Technologie ist zudem transparent. Mit knapp 600 Milliarden US-Dollar verlor der KI-Chip-Hersteller Nvidia an einem einzigen Tag mehr an Börsenwert als je eine Aktie in der Geschichte zuvor.
Trumps Ankündigungen verunsichern die Märkte
Auch kurz vor dem Monatsende liegen sechs Magnificent 7-Aktien im laufenden Jahr in der Verlustzone, einzige Ausnahme ist die Meta-Aktie. Der E-Autobauer Tesla verlor seit Jahresbeginn ein Viertel seines Börsenwertes. Die Verkaufszahlen entwickelten sich schlecht, was unter anderem der umstrittenen Rolle von Tesla-Chef Elon Musk in der neuen Trump-Regierung geschuldet sein dürfte. Auch die erratischen Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump sorgten für Unsicherheit an den Märkten. Dass er weitere Zolldrohungen in verschiedene Richtungen aussprach und beim Ukraine-Krieg Positionen von Russland übernahm, verstärkte die Verunsicherung. Entgegen seinen Wahlversprechen droht seine Politik die Konjunktur zu schwächen und die Inflation wieder anzuheizen. Das US-Konsumklima verschlechterte sich. Aktien von US-Einzelhandelsunternehmen wie Walmart verzeichneten Kursverluste.
Der Dow Jones entfernte sich im Februar von dem Ende Januar fast wieder erreichten Rekordhoch von Anfang Dezember, das bei 45.073,6 Zählern lag. Andere US-Aktienindizes wie S&P-500 und Nasdaq-100 erreichten im Verlauf des Februars zunächst neue Rekorde, verloren dann aber gegenüber den Vormonaten weiter an Aufwärtsmomentum.
Angesichts der Chancen auf Verhandlungen über einen Waffenstillstand in der Ukraine kam es offenbar zu ersten Umschichtungen zugunsten der europäischen Aktienmärkte. Zudem senkte die Europäische Zentralbank (EZB) im Gegensatz zur US-Notenbank erwartungsgemäß erneut ihre Leitzinsen.
Europäische Aktienindizes zeigten relative Stärke und bestätigten ihre Aufwärtstrends. Der Euro-STOXX-50 stellt mit Werten über 5.500 Punkten seinen alten Rekord aus dem Jahr 2000 ein. Auch der DAX erreichte neue Rekordhöhen.
Anhaltende Schwäche in Japan
Relative Schwäche zeigte dagegen weiterhin der japanische Aktienmarkt. Der populäre Nikkei-225-Index pendelte an den unteren Rand der seit Oktober vergangenen Jahres gültigen Bandbreite von 37.650 bis 40.400 Zähler zurück.
Der indische Aktienmarkt setzte einen im Oktober begonnenen Abwärtstrend fort. Der BSE SENSEX-30 rutschte erstmals seit Juni vergangenen Jahres unter 75.000 Punkte. Besser entwickelten sich im Fernen Osten die chinesischen Aktienmärkte. Der Hang Seng Index der Börse Hongkong zeigte im Februar einen Aufwärtstrend, der den Index mit knapp 24.000 Zählern auf den höchsten Stand seit Februar 2022 führte.
Kryptowährungen geraten unter Druck
Während es an den klassischen Devisenmärkten bei den Hauptwährungen wenig Veränderungen gab, gerieten Kryptowährungen unter Druck. Zunächst drückten die Kryptogeschäfte von US-Präsident Donald Trump und dem argentinischen Präsidenten Javier Milei auf die Stimmung von Kryptoanlegern.
Beide Staatspräsidenten hatten für digitale Coins geworben und mutmaßlich über befreundete Unternehmen viele Millionen US-Dollar für die Digital-Coins TRUMP, MELANIA und $LIBRA eingenommen, deren Kurse danach einbrachen. Noch größer war die Belastung durch einen Hackerangriff auf die Kryptobörse Bybit. Mutmaßlich nordkoreanischen Angreifern gelang der digitale Diebstahl von Ether im Gegenwert von rund 1,5 Milliarden US-Dollar. Der Bitcoin kam erstmals seit der Rallye im November auf unter 88.000 US-Dollar zurück. Ether fiel, nachdem im Dezember 4.000 US-Dollar erreicht worden waren, auf das Niveau von Anfang November unter 2.500 US-Dollar zurück.
Der Goldpreis erreichte dagegen neue Rekordhochs über 2.900 US-Dollar pro Unze und bestätigte damit seinen Aufwärtstrend.
INVESTMENTFONDS: FLEXIBLES MANDAT
Monetalis® Ruhestandsfonds
Factsheet per 25.02.2025 [PDF]
Wertentwicklung im Februar 2025: +0,60 Prozent
Wertentwicklung seit Jahresbeginn 2025: +3,28 Prozent
Wertentwicklung der letzten 12 Monate kumulativ: +12,89 Prozent
Top-Performer im Berichtsmonat waren der BIT Global Technology Leaders mit einem Wertzuwachs von +5,71 Prozent und der iShares Physical Gold (+4,82 Prozent).
Einen negativen Performancebeitrag lieferten der Invesco NASDAQ-ETF mit minus 2,05 Prozent und der GQG Global Equity Fund (-1,93 Prozent).
Es wurden folgende Veränderungen im Portfolio vorgenommen.
Der Janus Henderson Horizon Global Smaller Companies E2 $ und der Invesco NASDAQ-ETF wurden aufgrund des nachlassenden Momentums sowie der steigenden Inflationserwartungen in den USA veräußert.
Spekulationen über eine Entspannung im Ukraine-Konflikt könnten sich positiv auf die Entwicklung der Aktien in Osteuropa auswirken. Neu aufgenommen wurde daher der Avaron Emerging Europe Fund.
Der Fonds wurde in 2007 aufgelegt und wird seitdem von den erfahrenen Investmentmanagern Valdur Jaht und Peter Priisalm geleitet, die vom Research-Team von Avaron mit Sitz in Tallinn, Estland unterstützt werden.
Der Fonds konzentriert sich auf Unternehmen in Polen, der Tschechischen Republik, Ungarn, Rumänien, Slowenien, Österreich, Serbien, Bulgarien, den baltischen Ländern und Griechenland.
Das Management verfolgt einen Value-Stil, unabhängig von der Benchmark. Es kann sowohl in Large-, Mid- und Small-Caps investiert werden. Derzeit hält der Fonds 38 Unternehmen.
Die größten Positionen sind derzeit Coca Cola HBC AG (Griechenland), Krka dd Novo Mesto (Slowenien/Pharma), Richter Gedeon Vegyeszeti Gyar Nyrt (Ungarn/Pharma), Nova Ljubljanska banka dd Ljubljana (Slowenien/Bank) und Orlen SA (Polen/Mineralölkonzern).
Aufgrund der Ankündigung der drastischen Anhebung der Verteidigungsausgaben in Deutschland und der gesamten EU wurde temporär als taktische Position der VanEck Defense UCITS ETF gekauft.
Der Defense ETF von VanEck bietet Anlegern Zugang zu führenden Unternehmen der Verteidigungstechnologie, großen Cybersicherheitsfirmen und verteidigungsrelevanten Dienstleistern. Die größten Positionen sind aktuell Thales, Leonardo, Palantir, Leidos und Hanwha Aerospace.
Fondspositionen per 25.02.2025 |
Kategorie |
Status |
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Quantex Global Value EUR I |
Aktienfonds Global - Flex Cap - Value |
Unverändert |
Wellington Global Stewards $ S Acc |
Aktienfonds Global - Large Cap - Stewardship |
Unverändert |
Morgan Stanley Global Opportunities Z - EUR |
Aktienfonds Global - Large Cap - Quality Growth |
Unverändert |
VanEck Defense UCITS ETF |
Aktienfonds Global - Industriegüter |
NEU |
Xtrackers NASDAQ 100 ETF 1C |
Aktienfonds USA - Large Cap - Growth |
VERKAUFT |
Avaron Emerging Europe A |
Aktienfonds Osteuropa - All Cap - Value |
NEU |
Janus Henderson Horizon Global Smaller Companies E2 $ |
Aktienfonds Global - Small Cap - Value |
VERKAUFT |
GQG Partners Global Equity Fund Class I Euro Acc |
Aktienfonds Global - Flex Cap - Quality Growth |
Unverändert |
BIT Global Technology Leaders I - III |
Aktienfonds Global - Technologie |
Unverändert |
Guinness Global Equity Income |
Aktienfonds Global - Large Cap - Blend |
Unverändert |
iShares Physical Gold ETC |
Physisch hinterlegte Barren |
Unverändert |
€-Tagesgeld 3,50 % Zins p.a. |
Tagesgeld |
Unverändert |
Größte Einzelpositionen per 25.02.2025 |
Typ |
Sektor |
Land |
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Meta Platforms |
Aktie |
Telekommunikation |
USA |
Microsoft |
Aktie |
Technologie |
USA |
Amazon |
Aktie |
Konsumgüter zyklisch |
USA |
Novo Nordisk |
Aktie |
Gesundheitswesen |
Dänemark |
Visa |
Aktie |
Finanzdienstleistungen |
USA |
ServiceNow |
Aktie |
Technologie |
USA |
Schneider Electric |
Aktie |
Industriewerte |
Frankreich |
Coca Cola HBC |
Aktie |
Konsumgüter nicht zyklisch |
Schweiz |
Krka |
Aktie |
Gesundheitswesen |
Slowenien |
Taiwan Semiconductor Manufacturing |
Aktie |
Technologie |
Taiwan |
VERMÖGENSVERWALTUNG: DEFENSIVES MANDAT
Monetalis® Ruhestandsplan Einkommen
Factsheet per 28.02.2025 [PDF]
Wertentwicklung im Februar 2025: +1,21 Prozent
Wertentwicklung seit Jahresbeginn 2025: +2,67 Prozent
Wertentwicklung der letzten 12 Monate kumulativ: +12,78 Prozent
Top-Performer im Berichtsmonat war der VanEck Developed Markets Dividend Leaders ETF mit einem Wertzuwachs von +4,63 Prozent, gefolgt vom HANSAGoldmit +1,32 Prozent.
Einen negativen Performancebeitrag lieferten der Wellington Global Stewards Fund mit minus 1,25 Prozent und der GS Alternative Beta (-0,98 Prozent).
Es wurden keine Veränderungen im Portfolio vorgenommen.
VanEck Morningstar Developed Markets Dividend Leaders UCITS ETF |
Aktienfonds Global - Large Cap - Dividend |
Unverändert |
Guinness Global Equity Income Fund - Y EUR Thes |
Aktienfonds Global - Large Cap - High Quality - Dividend |
Unverändert |
Wellington Global Stewards Fund N USD Acc |
Aktienfonds Global - Large Cap - Stewardship |
Unverändert |
Mainberg Special Situations Fund HI I |
Aktienfonds Europa - Sondersituationen |
Unverändert |
Quantex Multi Asset € |
Mischfonds - International |
Unverändert |
Goldman Sachs Alternative Beta P € |
Hedgefund - Multistrategy |
Unverändert |
HANSAGold USD F |
Edelmetalle |
Unverändert |
Carmignac Credit 2025 |
Rentenfonds - Unternehmensanleihen - Laufzeiten |
Unverändert |
Carmignac Credit 2027 |
Rentenfonds - Unternehmensanleihen - Laufzeiten |
Unverändert |
Bantleon Select Corporate Hybrids RA |
Rentenfonds - Unternehmensanleihen nachrangig |
Unverändert |
Candriam Bonds Euro High Yield C |
Rentenfonds - Unternehmensanleihen höherverzinst Welt |
Unverändert |
VERMÖGENSVERWALTUNG: OFFENSIVES MANDAT
Monetalis® Ruhestandsplan Wachstum
Factsheet per 28.02.2025 [PDF]
Wertentwicklung im Februar 2025: -0,75 Prozent
Wertentwicklung seit Jahresbeginn 2025: +2,72 Prozent
Wertentwicklung der letzten 12 Monate kumulativ: +13,23 Prozent
Top-Performer im Berichtsmonat war der MFS Contrarian Valuemit einem Wertzuwachs von +3,56 Prozent und dem AB International Health Care (+0,82 Prozent).
Einen negativen Performancebeitrag lieferten u.a. der TRP US Smaller Companies mit minus 5,31 Prozent und der Morgan Stanley Global Opportunity (-3,04 Prozent).
Es wurden keine Veränderungen im Portfolio vorgenommen.
MFS Meridian Contrarian Value |
Aktienfonds Global - Flex Cap - Value |
Unverändert |
Morgan Stanley Global Opportunities Z |
Aktienfonds Global - Large Cap - Quality Growth |
Unverändert |
Invesco NASDAQ 100 ETF |
Aktienfonds USA - Large Cap - ex Financials |
Unverändert |
TRP US Smaller Companies Equity Q |
Aktienfonds USA - Mid Cap - High Quality Blend |
Unverändert |
Comgest Growth Europe EUR I Acc |
Aktienfonds Europa - Large Cap - Quality Growth |
Unverändert |
Wellington Global Stewards Fund |
Aktienfonds Global - Large Cap - High Quality |
Unverändert |
Fidelity Global Technology A € |
Aktienfonds Global - Technologie |
Unverändert |
AB International Health Care I EUR |
Aktienfonds Global - Gesundheitssektor |
Unverändert |
ÖSTERREICHISCHE SCHULE DER NATIONALÖKONOMIE
Ein fiktives Interview mit dem verstorbenen Ökonomen Ludwig von Mises über die Staatsfinanzierung des Ukrainekriegs
Auftrag an ChatGPT: Schreibe ein fiktives Interview mit dem verstorbenen Ökonomen Ludwig von Mises über die Finanzierung des Ukrainekrieges. Konzentriere dich auf die wirtschaftlichen und sozialen Effekte dieser Maßnahme. Das Interview soll dialogisch und journalistisch prägnant sein, fundiert, aber leicht verständlich.
Interviewer: Herr von Mises, wenn wir Sie heute um Ihre Einschätzung bitten: Wie beurteilen Sie die massiven Staatsausgaben zur Finanzierung des Ukrainekriegs?
Ludwig von Mises: Staaten neigen in Kriegszeiten dazu, ihre Budgets ins Unermessliche auszuweiten, oft mit schwerwiegenden wirtschaftlichen Folgen. Die entscheidende Frage ist: Wie wird der Krieg finanziert? Durch Steuern, Schulden oder Geldschöpfung? Jede dieser Methoden hat tiefgreifende Auswirkungen.
Interviewer: Können Sie das konkretisieren? Welche Option halten Sie für die problematischste?
Ludwig von Mises: Die schlimmste Variante ist die Finanzierung durch Geldschöpfung. Wenn der Staat seine Notenbank anweist, neue Gelder zu drucken oder digitale Währungen zu schaffen, führt dies unweigerlich zur Inflation. Das bedeutet, dass der Bürger für den Krieg indirekt durch Kaufkraftverlust zahlt. In der Geschichte hat diese Methode regelmäßig zur Zerstörung von Währungen und Ersparnissen geführt.
Interviewer: Manche argumentieren, dass eine Erhöhung der Staatsverschuldung für Verteidigungsausgaben gerechtfertigt ist, insbesondere wenn es um die Sicherheit Europas geht.
Ludwig von Mises: Sicherheit ist zweifellos wichtig, aber Schulden sind nichts anderes als eine spätere Steuer. Die heutigen Regierungen geben Geld aus, das zukünftige Generationen zurückzahlen müssen. Das kann wirtschaftliches Wachstum hemmen, da mehr Steuereinnahmen für Zinszahlungen benötigt werden, anstatt in produktive Bereiche zu fließen. Zudem stellt sich die Frage, ob die Kreditgeber ewig bereit sind, Staaten zu niedrigen Zinsen Geld zu leihen.
Interviewer: Welche Alternative schlagen Sie vor?
Ludwig von Mises: Wenn ein Krieg als existenziell betrachtet wird, dann sollte er auch unmittelbar durch Steuern finanziert werden. Dies zwingt die Bevölkerung, die Kosten des Krieges direkt zu tragen, und hält so den Staat davon ab, endlos Schulden zu machen oder Inflation zu erzeugen. Zudem diszipliniert es die Politik: Ein teurer Krieg wird nur geführt, wenn die Bürger bereit sind, die Last zu tragen.
Interviewer: Manche Ökonomen argumentieren, dass Schulden in Krisenzeiten notwendig sind, weil sie eine sofortige Mobilisierung der Ressourcen erlauben.
Ludwig von Mises: Kurzfristig mag das funktionieren, langfristig führt es zur Staatsabhängigkeit der Wirtschaft. Sobald sich der Staat daran gewöhnt, seine Aktivitäten auf Pump zu finanzieren, wächst seine Rolle im Wirtschaftsleben. Das Ergebnis ist eine verstärkte Lenkung der Wirtschaft durch politische Entscheidungsträger – eine Entwicklung, die historisch gesehen immer zur Einschränkung individueller Freiheiten führt.
Interviewer: Und was wäre Ihre Prognose für die europäische Wirtschaft, wenn die derzeitige Politik fortgeführt wird?
Ludwig von Mises: Die Gefahr besteht darin, dass Europa in eine wirtschaftliche Abwärtsspirale gerät: steigende Inflation, höhere Zinsen, stagnierendes Wachstum und eine wachsende Staatsabhängigkeit. Einmal auf diesem Pfad, ist es schwer, umzukehren. Das Problem ist nicht nur der Krieg, sondern auch die Illusion, man könne Wohlstand durch künstliche Geldvermehrung und immer neue Schulden erzeugen.
Interviewer: Ein düsteres Bild. Aber gibt es eine realistische Chance, diesen Entwicklungen entgegenzusteuern?
Ludwig von Mises: Das hängt von der politischen Einsicht ab. Ein echter Wandel erfordert fiskalische Disziplin, eine Rückkehr zur Marktwirtschaft und die Anerkennung der Tatsache, dass Wohlstand durch Produktion entsteht, nicht durch Staatsausgaben. Wenn Europa bereit ist, sich dieser Realität zu stellen, gibt es Hoffnung. Aber das erfordert Mut zur Wahrheit – und die Bereitschaft, kurzfristige Opfer für langfristige Stabilität zu bringen.
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Über Ludwig von Mises:
Ludwig von Mises (1881–1973) war ein österreichischer Ökonom und einer der bedeutendsten Vertreter der Österreichischen Schule der Nationalökonomie. Seine Werke sind Meilensteine der Nationalökonomie, der Einfluss ihrer liberalen Ideen reicht weit über die Wirtschaftswissenschaften hinaus. Mises war auch ein wichtiger Lehrer, unter dessen Schülern sich zahlreiche bedeutende Ökonomen befanden, z. B. Gottfried von Haberler, Fritz Machlup, Oskar Morgenstern, der spätere Nobelpreisträger Friedrich August von Hayek sowie Israel Kirzner und Murray Rothbard.
Aufgrund seiner wissenschaftlichen Erkenntnisse war Ludwig von Mises zutiefst überzeugt, dass staatliche Eingriffe in das Wirtschafts- und Gesellschaftsleben Fortschritt, Wohlstand und Frieden und damit auch die Freiheit jedes Einzelnen bedrohen. Daher war er ein leidenschaftlicher intellektueller Kämpfer für eine freiheitliche Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung.
Mises‘ Lehren und Erkenntnisse sind jedoch heute weitgehend aus den Lehrplänen der Schulen und Universitäten verschwunden. Das ist nicht folgenlos geblieben. Das Ausblenden der liberal-libertären Lehren hat dem immer weiter voranschreitenden Ausweiten des Staates zu Lasten der Freiheit der Bürger den Weg bereitet.
Zu den gravierenden Missständen, die das Anwachsen der Staatstätigkeit in nahezu allen Volkswirtschaften angerichtet hat, zählen zum Beispiel chronischer Geldwertschwund, hohe Arbeitslosigkeit und eine immer weiter anschwellende (Staats)Verschuldung.
VISUAL CAPITALIST
Wie die Bevölkerung Europas im Jahr 2100 aussehen wird
Die nebenstehende Karte zeigt die prognostizierte Veränderung der Bevölkerungszahlen für jedes europäische Land bis zum Jahr 2100. Die Daten stammen aus den UN World Population Prospects 2024 unter Verwendung ihrer mittleren Variante.
In den letzten Jahrzehnten sind die Geburtenraten in Europa unter die Reproduktionsrate (bei der die Bevölkerungszahl gleich bleibt) gefallen, und diese Entwicklung wird sich in Zukunft noch beschleunigen. Infolgedessen wird die Bevölkerung in den meisten europäischen Ländern bis zum Jahr 2100 zurückgehen.
Natürlich werden die bevölkerungsreichsten Länder des Kontinents große Schwankungen erleben, wie Deutschland (-13,8 Millionen), Polen (-18,8 Millionen) und Italien (-23,8 Millionen). In Osteuropa ist die Bevölkerung seit den 1990er Jahren rückläufig, und dieser Trend wird sich im Laufe dieses Jahrhunderts noch verstärken. Russland und die Ukraine werden bis 2100 zusammen 40 Millionen Menschen verlieren.
Dennoch kann die Migration (sowohl innerhalb des Kontinents als auch von außerhalb der Region) zu einem Anstieg der Bevölkerungszahlen führen. Für das Vereinigte Königreich (+4,8 Millionen) und Frankreich (+1,8 Millionen) wird dies eher zu einem Bevölkerungswachstum als zu einem Bevölkerungsrückgang führen.
Allerdings handelt es sich dabei um eine kleine Gruppe. Die UNO geht davon aus, dass nur sieben europäische Länder im Jahr 2100 eine größere Bevölkerung haben werden als im Jahr 2025.
Dabei ist zu beachten, dass es sich um Schätzungen handelt, die je nach Quelle variieren können. Bei Eurostat (der offiziellen Datenquelle für die EU) liegen mehr Länder im grünen Bereich als bei den Vereinten Nationen, obwohl deren Schätzungen für das Jahr 2022 erstellt wurden.
Was bedeutet das für Europa?
Ein Bevölkerungsrückgang ist nichts, worauf die meisten Volkswirtschaften ausgelegt sind. Weniger Menschen bedeuten eine schrumpfende Verbrauchernachfrage, die für die Wirtschaft entscheidend ist. Es bedeutet ein kleineres Steuernetz, aus dem die weitreichenden Maßnahmen der sozialen Sicherheit, für die Europa berühmt ist, direkt finanziert werden.
In den letzten Jahrzehnten hat die Zuwanderung in die Region (aus Asien und dem Nahen Osten) die Bevölkerung wachsen lassen. Der positive Effekt der internationalen Migration wird jedoch schneller nachlassen, als die meisten erwarten. Eurostat geht davon aus, dass Europa im Jahr 2026 seinen Bevölkerungshöchststand erreicht haben wird und danach ein Abwärtstrend einsetzen wird.
Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)
BUCHEMPFEHLUNG DES MONATS
James Dale Davidson & Lord William Rees-Mogg
Das souveräne Individuum
Einmal im Monat präsentiere ich an dieser Stelle mein Buch des Monats. Viel Spaß beim Lesen!
Wenn ein politisches Buch, das Prognosen zum Inhalt hat, 25 Jahre nach seinem Erscheinen immer noch verlegt und sogar erstmals ins Deutsche übertragen wird, dann lagen seine Autoren offenbar in entscheidenden Punkten richtig. Und so ist es auch hier.
Diese Punkte betreffen Demokratie, Nationalstaat, Politik, Kryptowährungen und den Machtzuwachs des selbstbestimmten Einzelnen. Der vorhergesagte Wandel hat vielleicht etwas später eingesetzt, als die Autoren seinerzeit vermutet haben. Aber es ist gerade zum jetzigen Zeitpunkt hochaktuell und deshalb so spannend.
James Dale Davidson und Lord William Rees-Mogg sind Herausgeber von Strategie Investment, einem der weltweit am weitesten verbreiteten privaten Investitionsbriefe. Davidson ist Risikokapitalgeber und Unternehmer mit Investitionen in Argentinien, Brasilien, Bolivien, Peru und Neuseeland sowie High-Tech-Projekten in Nordamerika. Rees-Mogg ist ehemaliger Herausgeber der Times of London, stellvertretender Vorsotzender der BBC und Direktor der Private Bank of London. Gemeinsam haben sie die Bücher Blood in the Streets und The Great Reckoning verfasst.
Ihre wagemutige Vorhersage einer Katastrophe an der Wall Street in Blood in the Streets bestätigte sich am Schwarzen Dienstag. In ihrem darauf folgenden Bestseller The Great Reckoning, der nur wenige Wochen vor dem Putschversuch gegen Gorbatschow veröffentlicht wurde, analysierten sie den bevorstehenden Zusammenbruch der Sowjetunion und sagten den Bürgerkrieg in Jugoslawien und andere Ereignisse voraus, die sich als einige der erschütterndsten Entwicklungen der letzten Jahre erwiesen haben.
Im Zentrum von Das Souveräne Individuum steht die Idee, dass das Eintreten der digitalen Technologie die Machtbalance zwischen dem Einzelnen und dem Staat grundlegend verändert. Die Autoren argumentieren, dass das Informationszeitalter eine neue Klasse von Individuen geschaffen hat, die nicht den traditionellen Autoritätsquellen wie Regierungen und Großkonzernen verpflichtet sind. Diese "souveränen Individuen" sind in der Lage, die Macht der digitalen Technologie zu nutzen, um Wohlstand zu schaffen, Datenschutz zu gewährleisten und der erstickenden Bevormundung des Nationalstaates zu entfliehen.
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Die historische Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.